Deutschland­stipendium

The­men­klas­sen för­dern

Zusammenarbeit im Rahmen des Exzellenzclusters "Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor"
Zusammenarbeit im Rahmen des Exzellenzclusters "Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor". Foto: Matthias Heyde

Die Themenklasse ist ein einzigartiges Format, das die Humboldt-Universität zu Berlin 2013 entwickelt hat. 12 bis zu 15 Studierende verschiedener Fachrichtungen arbeiten zu einem interdisziplinären Thema zusammen, lernen das wissenschaftliche Arbeiten kennen und erhalten schon zu einem frühen Zeitpunkt ihres Studiums Einblicke in die Welt der Wissenschaft. Die Forschung wird von HU-Wissenschaftler:innen betreut.

Als Partner:in einer Humboldt-Themenklasse fördern Sie 12 bis 15 Stipendiat:innen und ein Begleitprogramm im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts.

Ihr Investment in eine Themenklasse

Für die Finanzierung einer Themenklasse benötigen wir zwischen 29.000 Euro bis 35.000 Euro pro Jahr.

Im Detail fließt das Geld in 12 bis 15 Deutschlandstipendien, die wissenschaftliche und organisatorische Begleitung des Projektes sowie in die benötigten Sachmittel. Der genaue Betrag richtet sich nach dem Programm und der Ausrichtung der Themenklasse.

So können Sie sich im Rahmen der Themenklassen beteiligen

  • Legen Sie die thematische Fokussierung der Klasse fest.
  • Bestimmen Sie aus welchen Studiengängen oder Disziplinen die Geförderten kommen.
  • Gestalten Sie das Programm der Klasse.
  • Benennen Sie Ihre Klasse nach Wunsch .
  • Treffen Sie sich mit der Themenklasse und laden Sie die Geförderten zu Ihren Veranstaltungen und in Ihre Institution oder ihr Unternehmen ein.

Partner:in der Humboldt-Universität bei dem gemeinsamen Forschungsvorhaben

  • Gestalten Sie mit uns das Begleitprogramm für Ihre Themenklasse, wie Kick-Off Workshop, begleitende Workshops und Vorträge.
  • Kommen Sie in das direkte Gespräch mit den Forschenden, die die Themenklasse betreuen und knüpfen wertvolle Kontakte zu anderen Forschenden in jeweiligen Bereich.
  • Mitarbeitende Ihres Unternehmens oder Ihrer Einrichtung können – in Absprache mit der wissenschaftlichen Leitung der Themenklasse – die Forschungsarbeiten begleiten und den Studierenden Einblicke in die Praxis geben.
  • Sie können die Themenklasse und das Forschungsprojekt in Ihren (sozialen) Medien präsentieren.
  • Sie werden in mindestens einer Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin genannt.
  • Sie werden zu unserer feierlichen Stipendiat:inneneier mit allen Fördernden und Geförderten und zu den regelmäßigen Stammtischen eingeladen.
  • Ihre Stimme und/oder Fördererporträt können auf unserer Webseite und in anderen Materialien veröffentlicht und somit wird Ihre Institution für andere Studierende der Humboldt-Universität sichtbar gemacht.

Beispielthemen für weitere Themenklassen

Forschung zur Anerkennung der Diversität in der Schulbildung, Etablierung von inklusiven Kulturen und Strukturen sowie Entwicklung inklusiver Praktiken.

Teilnehmende: Studierende des Lehramts, Erziehungs- und Rehabilitationswissenschaften, Psychologie, Gender Studies, Philosophie, Theologie

Forschung zur Präsentation der Forschungsergebnisse in Ausstellungen, auf Veranstaltungen und in verschiedenen Medien sowie zum Austausch der Wissenschaft mit der Gesellschaft.

Teilnehmende: Studierende der MINT-Fachrichtungen, Musik- und Medienwissenschaften, Kultur- und Informationswissenschaften.

Untersuchung der Themen, die für wissenschaftsnahe Gründungsvorhaben von besonderer Bedeutung sind wie Innovationsentwicklung, Geschäftsmodellentwicklung, Formen der Unternehmensfinanzierung, Patente und geistiges Eigentum.

Teilnehmende: Studierende der Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, der Psychologie

Forschung zu den neusten Entwicklungen im Bereich KI, den Anforderungen zur Nutzung von KI-Lösungen, der Interaktion Mensch-Maschine sowie zum Einfluss der KI auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben.

Teilnehmende: Studierende der Soziologie, Psychologie, Informatik, Rechtswissenschaften, Medienwissenschaften und Informationswissenschaften

Forschung zur Rolle digitaler Lösungen und neuer Kommunikations- und Informationswege für moderne Demokratien.

Teilnehmende: Studierende der Soziologie, Informatik, Rechtswissenschaften, Medienwissenschaften, Informationswissenschaften

Entwicklung und Umsetzung von MINT-Bildungsangeboten für unterschiedliche Zielgruppen wie Kleinkinder, Schüler, Personen mit Beeinträchtigungen.

Teilnehmende: Studierende der MINT-Fachrichtungen, des Lehramts, der Erziehungswissenschaften und Rehabilitationswissenschaften

Die Themenklasse hat mir die Möglichkeit gegeben, interdisziplinär zusammenzuarbeiten. Die verschiedenen Fachrichtungen bringen unterschiedliche Blickwinkel mit und ergänzen sich hervorragend. Ich als Philosoph arbeite mit einem Agrarwissenschaftler, einer Ökonomin und einer Umweltwissenschaftlerin zur Frage, ob die Universität CO2-Kompensation für Dienstflüge anbieten sollte. Hier schafft das Deutschlandstipendium wirklich ein Mehrangebot für Studierende, das sonst nicht zu finden ist.

Paul, Deutschlandstipendiat und Mitglied der Themenklasse "Nachhaltigkeit und Globale Gerechtigkeit"

Wie funktioniert das in der Praxis?

Thema und wissenschaftliche Betreuung

Gemeinsam mit dem Team des Deutschlandstipendiums bestimmen Sie die thematische Ausrichtung Ihrer Themenklasse. Das Spektrum ist so breit wie die Forschungsbereiche der Humboldt-Universität: möglich sind Themen aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, Mathematik und den Naturwissenschaften, Lebens- und Agrarwissenschaften oder Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.

Nachdem das Thema feststeht, kontaktieren wir die entsprechenden Institute der Universität und sprechen direkt mit Wissenschaftler:innen, die die Themenklasse betreuen könnten.

Im zweiten Schritt organisieren wir ein Treffen mit Ihnen und den Forschenden, in dem die Inhalte des Forschungsprojektes, die Fachbereiche der Geförderten, das Programm und weitere organisatorische Angelegenheiten geklärt werden.

Budget und Vertrag

Das Budget der Themenklasse variiert je nach der Zahl der Stipendien, dem Umfang des Begleitprogramms und beforschtem Thema (so können z. B. zusätzliche Kosten bei Labornutzung entstehen). Nachdem wir das Budget vereinbart haben, schließen wir eine Fördervereinbarung ab. Der Förderbetrag kann einmalig oder in Raten überwiesen werden.

Auswahl der Stipendiat:innen

Die wissenschaftliche Leitung der Themenklasse bestimmt die Annahmeanforderungen und die Bewerbungsaufgabe. Sie können selbstverständlich die Fachrichtung, aus der die Studierenden ausgewählt werden, mitbestimmen.

Die Auswahl der Studierenden wird von einer Auswahlkommission getroffen. Die Ausschreibung erfolgt wie bei allen anderen Stipendien im Dezember, die Förderung und die Arbeiten der Themenklasse beginnen am 1. April.

Kennenlernen und Netzwerkern

Durch den direkten Kontakt zu den wissenschaftlichen Betreuer:innen der Themenklasse und der Mitgestaltung des Begleitprogramms, können Sie schon zum Anfang des Förderjahres in den Kontakt mit den Studierenden treten.

Spätestens im Juni lernen Sie Ihre Themenklasse bei unserer Stipendiat:innenfeier kennen. Auch später im Jahr haben Sie viele Möglichkeiten, die Arbeiten der Themenklasse zu begleiten und auf unterschiedlichen Veranstaltungen mit den Studierenden und Forschenden ins Gespräch zu kommen.

Zum Abschluss des Jahres (zum Ende des Wintersemesters) veranstalten wir eine Abschlussveranstaltung, auf der die Forschungsergebnisse präsentiert werden. Diese wird in der Regel gemeinsam mit dem/der Förder:in vorbereitet und kann gerne auch öffentlich zugänglich sein.

Sprechen Sie uns an

Themenklassen im Überblick

    • Nach­hal­tig­keit und Glo­ba­le Ge­rech­tig­keit

      Die an der IRI Thesys angesiedelte Themenklasse beschäftigt sich mit den vielfältigen ökologischen und sozialen Aspekten Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „globale Gerechtigkeit“. Die Themenklasse wird seit 2013 von der Stiftung Humboldt-Universität gefördert.

    • Os­tia Aus­gra­bungs­kam­pa­gne

      Das Ostia-Forum-Projekt hat sich seit 2016 das Ziel gesetzt, alle antiken Hinterlassenschaften im Stadtzentrum der antiken Hafenmetropole Ostia zu erforschen.

      In der Themenklasse können Studierende der Klassischen Archäologie für ein Jahr an den archäologischen Forschungsarbeiten und der Ausgrabungskampagne des Ostia-Forum-Projekts von Herrn Prof. Axel Gering teilnehmen.

      Ausgrabungs- und Forschungsprojekt in „Ostia Antica“ – der Hafenstadt des antiken Rom
    • Ab­ge­schlos­se­ne Pro­jek­te

      Im Jahr 2013 haben wir das Format Themenklassen entwickelt, im Jahr 2018 die Skills Lab. Hier finden Sie einen Übersicht über unsere abgeschlossenen Projekte.